Inhaltsangabe
Das Irvine-Gass-Syndrom (IGS) ist eine der häufigsten Komplikationen nach einer unauffällig verlaufenen Kataraktoperation. Eine andere gebräuchliche Bezeichnung ist „pseudophakes zystoides Makulaödem“, wobei „pseudophak“ auf das Vorhandensein einer Kunstlinse (Pseudophakie) hinweist.
Beim IGS kommt es zu einem Makulaödem – einer Flüssigkeitsansammlung im zentralen Teil der Netzhaut des Auges, also der Makula. Sie spielt eine wichtige Rolle für das scharfe Sehen und das Erkennen von Details. Ein charakteristisches Merkmal des IGS ist das zystoide Makulaödem, bei dem sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) in der Makula bilden.
In den meisten Fällen ist das zystoide Makulaödem beim IGS harmlos. Es verschwindet oft von allein und verursacht keine Probleme beim Sehen. Doch in einigen Fällen bleibt das Ödem bestehen oder wird sogar schlimmer. Dies kann zu einer Verschlechterung der Sehfunktion führen, beispielsweise, dass die Patienten Schwierigkeiten haben, Dinge klar zu sehen.
Es gibt keine festen Richtlinien dafür, wie ein IGS am besten behandelt werden kann. Der Augenarzt muss individuell entscheiden, wie er das Irvine-Gass-Syndrom am effektivsten behandelt, um die bestmöglichen Ergebnisse für seine Patienten zu erzielen.

Risikofaktoren für ein zystoides Makulaödem nach Katarakt-Operation
Bei der Entwicklung eines IGS spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören das Alter und das Geschlecht: Ältere Menschen und Männer neigen eher dazu, ein pseudophakes zystoides Makulaödem zu entwickeln.
Menschen mit Diabetes mellitus haben ein höheres Risiko, nach einer Operation des grauen Stars (Katarakt-OP) ein zystoides Makulaödem zu entwickeln. Dieses Risiko steigt, wenn sie an einer diabetischen Retinopathie leiden, einer durch den Diabetes verursachten Netzhauterkrankung. Besonders hoch ist das Risiko für ein Makulaödem, wenn die Retinopathie bereits in das proliferative Stadium übergegangen ist, wenn sich neue, abnormale Blutgefäße auf der Netzhaut bilden.
Weitere Risikofaktoren für ein Makulaödem nach einer Star-Operation können verschiedene Veränderungen der Netzhaut und der Netzhautgefäße sein, wie zum Beispiel eine epiretinale Gliose, ein Zustand nach dem Verschluss einer Netzhautvene, sowie vorangegangene Eingriffe an der Netzhaut. Auch entzündliche Erkrankungen im Auge, wie Uveitis, erhöhen das Risiko. Darüber hinaus können Komplikationen während der Operation, wie Risse in der Hinterkapsel des Auges oder das Vortreten des Glaskörpers, das Risiko für eine Schwellung der Makula nach der Operation erhöhen.
Die Frage, ob die Verwendung bestimmter Augentropfen zur Behandlung von Glaukom, sogenannte Prostaglandin-Analoga, das Risiko für ein Makulaödem erhöht, ist umstritten. Während einige Studien darauf hindeuten, dass diese Tropfen das Risiko nicht erhöhen, gibt es auch kleinere Studien, die darauf hinweisen, dass es eine gewisse Erhöhung des Risikos geben könnte. Die Antwort darauf, ob diese Augentropfen das Risiko für das Irvine-Gass-Syndrom erhöhen oder nicht, ist daher nicht eindeutig.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für ein Makulaödem im Partnerauge massiv steigt, wenn bereits eines der Augen betroffen ist.
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Kurzsichtigkeit und die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erhöhen das Risiko für eine Netzhautschwellung nach einer Kataraktoperation nicht.
Bei der Entwicklung eines IGS spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören das Alter und das Geschlecht: Ältere Menschen und Männer neigen eher dazu, ein pseudophakes zystoides Makulaödem zu entwickeln.
Menschen mit Diabetes mellitus haben ein höheres Risiko, nach einer Operation des grauen Stars (Katarakt-OP) ein zystoides Makulaödem zu entwickeln. Dieses Risiko steigt, wenn sie an einer diabetischen Retinopathie leiden, einer durch den Diabetes verursachten Netzhauterkrankung. Besonders hoch ist das Risiko für ein Makulaödem, wenn die Retinopathie bereits in das proliferative Stadium übergegangen ist, wenn sich neue, abnormale Blutgefäße auf der Netzhaut bilden.
Weitere Risikofaktoren für ein Makulaödem nach einer Star-Operation können verschiedene Veränderungen der Netzhaut und der Netzhautgefäße sein, wie zum Beispiel eine epiretinale Gliose, ein Zustand nach dem Verschluss einer Netzhautvene, sowie vorangegangene Eingriffe an der Netzhaut. Auch entzündliche Erkrankungen im Auge, wie Uveitis, erhöhen das Risiko. Darüber hinaus können Komplikationen während der Operation, wie Risse in der Hinterkapsel des Auges oder das Vortreten des Glaskörpers, das Risiko für eine Schwellung der Makula nach der Operation erhöhen.
Die Frage, ob die Verwendung bestimmter Augentropfen zur Behandlung von Glaukom, sogenannte Prostaglandin-Analoga, das Risiko für ein Makulaödem erhöht, ist umstritten. Während einige Studien darauf hindeuten, dass diese Tropfen das Risiko nicht erhöhen, gibt es auch kleinere Studien, die darauf hinweisen, dass es eine gewisse Erhöhung des Risikos geben könnte. Die Antwort darauf, ob diese Augentropfen das Risiko für das Irvine-Gass-Syndrom erhöhen oder nicht, ist daher nicht eindeutig.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für ein Makulaödem im Partnerauge massiv steigt, wenn bereits eines der Augen betroffen ist.
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Kurzsichtigkeit und die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erhöhen das Risiko für eine Netzhautschwellung nach einer Kataraktoperation nicht.
Komplikation Makulaödem: die Diagnose mit OCT
Typische Anzeichen für ein pseudophakes zystoides Makulaödem sind verschwommenes Sehen in der Mitte des Sichtfelds, Verzerrungen von Formen (Metamorphopsie) und eine allgemeine Verschlechterung der Sehkraft. Diese Symptome treten normalerweise innerhalb von 1 bis 12 Wochen nach einer Kataraktoperation auf.
Ein Test, den Patienten nach einer Kataraktoperation selbst durchführen können, ist der Amsler-Gitter-Test. Der Amsler-Gitter-Test ist eine einfache Methode, um Probleme mit der Makula in der Mitte der Netzhaut zu erkennen. Man betrachtet ein Gittermuster mit einem zentralen Punkt und überprüft, ob Linien gekrümmt erscheinen oder Punkte fehlen. Veränderungen können auf Makulaprobleme hinweisen und erfordern eine ärztliche Untersuchung.
Die Diagnose wird anhand der typischen Krankengeschichte und verschiedenen Untersuchungen wie Sehtests, dem oben bereits beschriebenen Amsler-Gitter-Test, Untersuchung des Augenhintergrunds und bildgebender Verfahren wie der Fluoreszein-Angiographie und der optischen Kohärenztomografie gestellt. Diese Untersuchungen ermöglichen es, Schwellungen und Veränderungen in der Netzhaut zu erkennen. Die Fluoreszein-Angiographie ist eine invasive Untersuchung, bei der der Farbstoff Fluoreszein in eine Armvene eingegeben wird und durch die charakteristische Leckagemuster der zentralen Netzhautgefäße aufgedeckt werden können. Dahingegen ist die optische Kohärenztomographie (OCT) eine nicht invasive, berührungslose exakte Darstellung der Netzhautschichten. Das OCT kann in weniger als 2 Minuten Untersuchungszeit Klarheit bringen.
Typische Anzeichen für ein pseudophakes zystoides Makulaödem sind verschwommenes Sehen in der Mitte des Sichtfelds, Verzerrungen von Formen (Metamorphopsie) und eine allgemeine Verschlechterung der Sehkraft. Diese Symptome treten normalerweise innerhalb von 1 bis 12 Wochen nach einer Kataraktoperation auf.
Ein Test, den Patienten nach einer Kataraktoperation selbst durchführen können, ist der Amsler-Gitter-Test. Der Amsler-Gitter-Test ist eine einfache Methode, um Probleme mit der Makula in der Mitte der Netzhaut zu erkennen. Man betrachtet ein Gittermuster mit einem zentralen Punkt und überprüft, ob Linien gekrümmt erscheinen oder Punkte fehlen. Veränderungen können auf Makulaprobleme hinweisen und erfordern eine ärztliche Untersuchung.
Die Diagnose wird anhand der typischen Krankengeschichte und verschiedenen Untersuchungen wie Sehtests, dem oben bereits beschriebenen Amsler-Gitter-Test, Untersuchung des Augenhintergrunds und bildgebender Verfahren wie der Fluoreszein-Angiographie und der optischen Kohärenztomografie gestellt. Diese Untersuchungen ermöglichen es, Schwellungen und Veränderungen in der Netzhaut zu erkennen. Die Fluoreszein-Angiographie ist eine invasive Untersuchung, bei der der Farbstoff Fluoreszein in eine Armvene eingegeben wird und durch die charakteristische Leckagemuster der zentralen Netzhautgefäße aufgedeckt werden können. Dahingegen ist die optische Kohärenztomographie (OCT) eine nicht invasive, berührungslose exakte Darstellung der Netzhautschichten. Das OCT kann in weniger als 2 Minuten Untersuchungszeit Klarheit bringen.
Das Irvine-Gass-Syndrom nach Katarakt-OP und seine Behandlung
Zur Behandlung des Makulaödems nach Kataraktoperation gibt es nur wenige evidenzbasierte Studien. Jedoch gibt es Empfehlungen von Experten, die eine dem Schweregrad angepasste Therapie empfehlen und u.a. in der Stellungnahme der deutschen ophthalmologischen Gesellschaft von 2022 zusammengefasst sind.
Prognose und Heilungschancen des zystoiden Makulaödems nach Star-Operation am Auge
Ein Makulaödem nach Kataraktoperation ist ein seltenes Ereignis. In den meisten Fällen bildet sich das Ödem ohne Therapie zurück. Allerdings erreichen einige Patienten auch nach vollständigem Rückgang des Ödems keine volle Sehschärfe mehr. Aufgrund des an sich günstigen Spontanverlaufs mit einer sog. Spontanremission des pseudophaken Makulaödem bei 80% innerhalb von 3 bis 12 Monaten empfehlen die Fachgesellschaften, darunter der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, eine der Schwere des Krankheitsbildes entsprechend abgestufte Therapie.
Ein Makulaödem nach Kataraktoperation ist ein seltenes Ereignis. In den meisten Fällen bildet sich das Ödem ohne Therapie zurück. Allerdings erreichen einige Patienten auch nach vollständigem Rückgang des Ödems keine volle Sehschärfe mehr. Aufgrund des an sich günstigen Spontanverlaufs mit einer sog. Spontanremission des pseudophaken Makulaödem bei 80% innerhalb von 3 bis 12 Monaten empfehlen die Fachgesellschaften, darunter der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, eine der Schwere des Krankheitsbildes entsprechend abgestufte Therapie.