Grauer Star Linsen im Vergleich

Wir geben Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Linsen für Grauer Star
  • Linsentypen im Vergleich
  • Modernste Technik

  • Expertin für Katarakt OP´s

Inhaltsangabe

Bei fortgeschrittenem grauen Star kann eine OP mit künstlicher Linse nötig sein. Es gibt verschiedene Linsentypen: monofokal, multifokal, bifokal, EDoF und trifokal, die unterschiedliche Sehbereiche abdecken. Multifokale und spezialisierte Linsen können Kontrastwahrnehmung beeinflussen und benötigen Eingewöhnung. Die Implantation verbessert Sehkraft und reduziert Brillenabhängigkeit.

Dr. med. Véronique Kitiratschky
Expertin für Katarakt OP´s

Grauer Star: Linsen, die bei einer
Augenlinsen-OP eingesetzt werden können

Wenn ein grauer Star (fachsprachlich: eine Katarakt) schon weiter fortgeschritten ist, kann eine Operation des Auges notwendig sein. Es gibt beim grauen Star, also bei der Linsentrübung, keine anderen Heilungsmöglichkeiten als eine Augenlinsen-OP. Bei der Operation des grauen Stars wird eine künstliche Augenlinse eingesetzt. Solch ein Augenlinsenimplantat ersetzt die getrübte natürliche Augenlinse. Nach der Implantation der Linse bei grauem Star können Betroffene wieder besser sehen.

Wenn ein grauer Star (fachsprachlich: eine Katarakt) schon weiter fortgeschritten ist, kann eine Operation des Auges notwendig sein. Es gibt beim grauen Star, also bei der Linsentrübung, keine anderen Heilungsmöglichkeiten als eine Augenlinsen-OP. Bei der Operation des grauen Stars wird eine künstliche Augenlinse eingesetzt. Solch ein Augenlinsenimplantat ersetzt die getrübte natürliche Augenlinse. Nach der Implantation der Linse bei grauem Star können Betroffene wieder besser sehen.

Monofokale und multifokale künstliche Linsen: Beim grauen Star können unterschiedliche Linsentypen eingesetzt werden

Eine natürliche gesunde Augenlinse hat eine großartige Eigenschaft: Sie lässt uns sowohl in der Nähe scharf sehen, beispielsweise beim Lesen, aber auch in äußerster Ferne, wenn wir beispielsweise den Mond betrachten. Sich auf jede Entfernung anpassen kann nur die natürliche Augenlinse. Eine künstliche Grauer-Star-Linse ist leider weniger anpassungsfähig. Dennoch ist auch hier die Entwicklung sehr stark vorangeschritten, und es gibt Linsen für nur einen Sehbereich (monofokale Linsen) und die moderneren Linsen für mehrere Sehbereiche (multifokale Linsen).

Eine natürliche gesunde Augenlinse hat eine großartige Eigenschaft: Sie lässt uns sowohl in der Nähe scharf sehen, beispielsweise beim Lesen, aber auch in äußerster Ferne, wenn wir beispielsweise den Mond betrachten. Sich auf jede Entfernung anpassen kann nur die natürliche Augenlinse. Eine künstliche Grauer-Star-Linse ist leider weniger anpassungsfähig. Dennoch ist auch hier die Entwicklung sehr stark vorangeschritten, und es gibt Linsen für nur einen Sehbereich (monofokale Linsen) und die moderneren Linsen für mehrere Sehbereiche (multifokale Linsen).

Intraokularlinsen für die Grauer-Star-OP

Monofokale Linse: die Standardlinse bei grauem Star

Monofokale Linsen können einen Sehbereich scharfstellen (Einstärkenlinse). Das ist im Allgemeinen der Fernbereich, also ab 4 m. Manche monofokale künstlichen Linsen reichen bis in den mittleren Bereich. Für den Nahbereich benötigt man eine Brille. Wenn zusätzlich eine Hornhautverkrümmung diagnostiziert wurde, kann eine spezielle torische monofokale Linse für grauen Star implantiert werden, die die Verkrümmung ausgleicht. Monofokale Linsen ermöglichen Ihnen im Alltag eine sehr gute Sicht in die Ferne, was z. B. beim Autofahren wichtig ist. Sie verbessern auch die Blendempfindlichkeit und sind wenig anfällig für sogenannte „visuelle Artefakte“, also z. B. Halos. Bei einem Halo erscheint ein Lichthof um einen anvisierten Gegenstand. Frisch operierte Patienten gewöhnen sich sehr schnell an monofokale Linsen für grauen Star. Die Kosten für die Implantation von monofokalen Linsen werden von den Krankenkassen voll getragen.

Monofokale Linsen können einen Sehbereich scharfstellen (Einstärkenlinse). Das ist im Allgemeinen der Fernbereich, also ab 4 m. Manche monofokale künstlichen Linsen reichen bis in den mittleren Bereich. Für den Nahbereich benötigt man eine Brille. Wenn zusätzlich eine Hornhautverkrümmung diagnostiziert wurde, kann eine spezielle torische monofokale Linse für grauen Star implantiert werden, die die Verkrümmung ausgleicht. Monofokale Linsen ermöglichen Ihnen im Alltag eine sehr gute Sicht in die Ferne, was z. B. beim Autofahren wichtig ist. Sie verbessern auch die Blendempfindlichkeit und sind wenig anfällig für sogenannte „visuelle Artefakte“, also z. B. Halos. Bei einem Halo erscheint ein Lichthof um einen anvisierten Gegenstand. Frisch operierte Patienten gewöhnen sich sehr schnell an monofokale Linsen für grauen Star. Die Kosten für die Implantation von monofokalen Linsen werden von den Krankenkassen voll getragen.

Multifokallinsen bei grauem Star: die komfortablere Lösung

Bifokale Linsen für grauen Star

Bifokale Linsen für grauen Star sind die erste Weiterentwicklung der monofokalen Linsen. Bifokale Linsen haben zwei Stärkebereiche: den Nahbereich und den Fernbereich. Das heißt, mit bifokalen Linsen können Sie wieder ohne Brille lesen, Freizeitaktivitäten im Freien verfolgen oder auch Auto fahren. Beim nächtlichen Autofahren kann allerdings die Blendempfindlichkeit erhöht sein und es können Halos auftreten, also Lichthöfe um eine Lichtquelle. Es ist möglich, dass Sie als Träger dieser Grauer-Star-Linsen Kontraste weniger intensiv wahrnehmen. Für Tätigkeiten in der sogenannten mittleren Entfernung, also z. B. am Computer oder Tablet, benötigen Sie eine Brille. Dieser Sehbereich wird von der bifokalen Linse nicht abgedeckt. Auch bei bifokalen Linsen sind für Patienten mit Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) spezielle Varianten erhältlich. Bifokale Linsen werden nicht mehr so stark nachgefragt, weil sie den mittleren Sehbereich nicht abdecken. Sie werden von den EDoF- und den trifokalen Linsen verdrängt.

Bifokale Linsen für grauen Star sind die erste Weiterentwicklung der monofokalen Linsen. Bifokale Linsen haben zwei Stärkebereiche: den Nahbereich und den Fernbereich. Das heißt, mit bifokalen Linsen können Sie wieder ohne Brille lesen, Freizeitaktivitäten im Freien verfolgen oder auch Auto fahren. Beim nächtlichen Autofahren kann allerdings die Blendempfindlichkeit erhöht sein und es können Halos auftreten, also Lichthöfe um eine Lichtquelle. Es ist möglich, dass Sie als Träger dieser Grauer-Star-Linsen Kontraste weniger intensiv wahrnehmen. Für Tätigkeiten in der sogenannten mittleren Entfernung, also z. B. am Computer oder Tablet, benötigen Sie eine Brille. Dieser Sehbereich wird von der bifokalen Linse nicht abgedeckt. Auch bei bifokalen Linsen sind für Patienten mit Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) spezielle Varianten erhältlich. Bifokale Linsen werden nicht mehr so stark nachgefragt, weil sie den mittleren Sehbereich nicht abdecken. Sie werden von den EDoF- und den trifokalen Linsen verdrängt.

EDoF-Linsen für grauen Star

EDoF-Linsen für grauen Star ( EDoF = extended depth of focus; d. h. erweiterte Tiefenschärfe) bilden den Übergangsbereich zu trifokalen Linsen. Sie ermöglichen eine sehr gute Sicht im mittleren und fernen Sehbereich. Auch im Nahbereich verbessern sie die Sehschärfe, allerdings kann zum Lesen eine Brille notwendig sein. EDoF-Linsen könnte man als Gleitsichtlinsen bezeichnen. Sie haben weiche Übergänge zwischen den Sehbereichen. Sie bilden zwar den Nahbereich weniger scharf ab als trifokale Linsen, produzieren aber weniger visuelle Artefakte wie z. B. Halos. Das kann insbesondere bei nächtlichen Autofahrten ein wichtiger Vorteil sein. Sie ermöglichen kontrastreiches Sehen. Für Patienten mit Hornhautverkrümmung sind spezielle Anfertigungen erhältlich.

EDoF-Linsen für grauen Star ( EDoF = extended depth of focus; d. h. erweiterte Tiefenschärfe) bilden den Übergangsbereich zu trifokalen Linsen. Sie ermöglichen eine sehr gute Sicht im mittleren und fernen Sehbereich. Auch im Nahbereich verbessern sie die Sehschärfe, allerdings kann zum Lesen eine Brille notwendig sein. EDoF-Linsen könnte man als Gleitsichtlinsen bezeichnen. Sie haben weiche Übergänge zwischen den Sehbereichen. Sie bilden zwar den Nahbereich weniger scharf ab als trifokale Linsen, produzieren aber weniger visuelle Artefakte wie z. B. Halos. Das kann insbesondere bei nächtlichen Autofahrten ein wichtiger Vorteil sein. Sie ermöglichen kontrastreiches Sehen. Für Patienten mit Hornhautverkrümmung sind spezielle Anfertigungen erhältlich.

Trifokale Linsen für grauen Star

Trifokale Linsen für grauen Star haben drei verschiedene Brennpunkte und können somit den Nah-, den Mittel- und Fernbereich gut und kontrastreich abbilden. Sie sind sozusagen die Grauer-Star-Premium-Linsen und bilden den aktuell höchsten technischen Entwicklungsstand ab. Trifokale Linsen für grauen Star bieten durch ihre durchgängigen Sehschärfen eine Seh-Erfahrung, die dem natürlichen Sehen am nächsten kommt – kurzum: Es handelt sich um die komfortabelsten Linsen – eben Premiumlinsen für grauen Star. Nachteil bei trifokalen Linsen für grauen Star ist eine höhere Empfindlichkeit gegenüber visuellen Artefakten, das heißt, Träger nehmen möglicherweise Lichthöfe um Lichtquellen wahr und sind etwas stärker blendempfindlich. Die Kontrastwahrnehmung kann im Vergleich zu asphärischen Monofokallinsen reduziert sein. Manche Patienten mit trifokalen Linsen verwenden zum Lesen eine Lesebrille.

Träger von multifokalen Linsen für grauen Star brauchen manchmal etwas länger dazu, sich an das Sehen mit den neuen Linsen zu gewöhnen.

Trifokale Linsen für grauen Star haben drei verschiedene Brennpunkte und können somit den Nah-, den Mittel- und Fernbereich gut und kontrastreich abbilden. Sie sind sozusagen die Grauer-Star-Premium-Linsen und bilden den aktuell höchsten technischen Entwicklungsstand ab. Trifokale Linsen für grauen Star bieten durch ihre durchgängigen Sehschärfen eine Seh-Erfahrung, die dem natürlichen Sehen am nächsten kommt – kurzum: Es handelt sich um die komfortabelsten Linsen – eben Premiumlinsen für grauen Star. Nachteil bei trifokalen Linsen für grauen Star ist eine höhere Empfindlichkeit gegenüber visuellen Artefakten, das heißt, Träger nehmen möglicherweise Lichthöfe um Lichtquellen wahr und sind etwas stärker blendempfindlich. Die Kontrastwahrnehmung kann im Vergleich zu asphärischen Monofokallinsen reduziert sein. Manche Patienten mit trifokalen Linsen verwenden zum Lesen eine Lesebrille.

Träger von multifokalen Linsen für grauen Star brauchen manchmal etwas länger dazu, sich an das Sehen mit den neuen Linsen zu gewöhnen.

Torische Linsen für grauen Star

Die oben vorgestellten Linsentypen für grauen Star sind teilweise auch als torische Linsen erhältlich. Torische Linsen korrigieren den Sehfehler, der durch eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) verursacht wird. Betroffene können also mit torischen Linsen die Sehunschärfe infolge des grauen Stars und zugleich die Sehunschärfe infolge der Hornhautverkrümmung korrigieren. Für die Korrektur der Hornhautverkrümmung muss das betroffene Auge genau vermessen werden. Dafür stehen in der Praxis von Dr. Kitiratschky modernste Instrumente zur Verfügung.

Beim Astigmatismus oder der Hornhautverkrümmung weist die Hornhaut, das ist die äußere Haut des sichtbaren Auges, eine stellenweise uneinheitliche Krümmung auf. Die Hornhaut liegt vor der Augenlinse. Die Verkrümmung der Hornhaut führt dazu, dass das einfallende Licht nicht optimal auf die Linse auftrifft und von der Linse daher nicht optimal fokussiert werden kann. Dieser „Brechungsfehler“ wird durch die torische künstliche Linse korrigiert.

Asphärische Linsen für grauen Star

Die natürliche Augenlinse ist nicht ganz einheitlich gekrümmt. Das bezeichnet man als asphärisch. Künstliche Linsen dagegen sind ihrer Standardausführung sphärisch, also vollkommen gleichmäßig rund. Allerdings bilden mittlerweile die meisten Linsen für den grauen Star die asphärische Form der natürlichen Linse nach. Diese künstlichen Linsen heißen auch asphärische Linsen. Zahlreiche der oben aufgeführten Linsentypen sind als asphärische Ausführung erhältlich. Asphärische Linsen verbessern die Kontrastwahrnehmung und sie erhöhen nochmals die Sehschärfe. Besonders beim Sehen in der Dämmerung und Dunkelheit können diese Linsen ihre Vorteile entfalten, also beispielsweise bei nächtlichen Autofahrten oder auch beim abendlichen Lesen.

Blaufilter-Linsen

Kurzwelliges blaues Licht kann die Augen schädigen. Kurzwellig ist z. B. das Sonnenlicht. Wenn Sie also viel Zeit in der Sonne verbringen, können Blaufilter-Linsen für grauen Star eine Option für Sie sein. Diese Linsen sind leicht gelblich eingefärbt, was man aber von außen kaum sieht.

Noch ein paar Details zum Thema Linse und Auge

Damit Sie eine bessere Vorstellung von Auge und Augenlinse gewinnen, möchten wir den Aufbau des Auges kurz und vereinfacht darstellen.

Wenn man von der Seite auf das Auge blickt, es also im Profil betrachtet, kann man folgenden Aufbau erkennen:

  • Ganz außen liegt die Hornhaut des Auges, sie ist der Teil des Auges, den man berühren kann.

  • Hinter der Hornhaut liegt die Augenlinse. Sie ist in jungen Jahren sehr weich und dehnbar, mit zunehmendem Alter verhärtet sie. Diese natürliche Linse ist monofokal. Die Sehschärfe wird dadurch eingestellt, dass die Linse mehr oder weniger gedehnt wird. Dadurch verändert sie ihre Wölbung. Eine verhärtete Linse kann nicht mehr so gut ihre Wölbung anpassen und damit das Bild „scharfstellen“, daher die sogenannte „Altersfehlsichtigkeit“.

  • Gegenüber der Hornhaut liegt die Netzhaut. Die durch die Linse gebündelten Lichtstrahlen fallen auf die Netzhaut. In der Netzhaut werden die Lichtsignale in Nervensignale umgewandelt, die dann an das Gehirn weitergeleitet werden. Dort erst entsteht dann ein Bild unserer Umwelt.

Häufige Fragen und Antworten

Eine Intraokularlinse (IOL) ist eine künstliche Linse, die während einer Augenoperation implantiert wird, um die natürliche Augenlinse zu ersetzen oder zu ergänzen. Sie ermöglicht es, das Licht zu brechen und auf die Netzhaut zu fokussieren, um ein klares Sehen zu ermöglichen. IOLs gibt es in verschiedenen Ausführungen wie monofokalen, multifokalen, torischen und asphärischen Linsen, um unterschiedliche Sehbedürfnisse zu erfüllen. Sie bestehen in der Regel aus biokompatiblen Materialien wie Acryl, Silikon oder hydrophoben Materialien, die gut verträglich sind und langfristig, in der Regel ein Leben lang im Auge bleiben können.
Ein guter Kandidat für die Implantation einer Intraokularlinse (IOL) ist in der Regel jeder, der eine Katarakt hat, die das Sehvermögen beeinträchtigt. Wichtig ist auch keine oder eine stabile Augenkrankheit zu haben, die keine Kontraindikationen für die Operation darstellt. Schwere Allgemeinerkrankungen, die das Risiko für die Operation erhöhen könnten, sollten gut eingestellt sein. Potenzielle Kandidaten sollten eine gründliche Voruntersuchung durchführen lassen, um sicher zu sein, dass sie für die Operation geeignet sind. Ihr Augenarzt wird Ihre Augengesundheit bewerten und Ihnen dabei helfen, festzustellen, ob die Implantation einer IOL die richtige Option für Sie ist.
Die Implantation einer Intraokularlinse (IOL) bietet zahlreiche Vorteile. Sie verbessert die Sehkraft bei Kataraktbehandlungen und reduziert die Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen. Dies führt zu einer gesteigerten Lebensqualität und einer langfristigen Lösung für Sehprobleme, da die Linsen im Auge verbleiben. Moderne IOL-Designs können auch die Kontrastempfindlichkeit und Farbwahrnehmung verbessern. Die Genesung nach der Operation ist in der Regel schnell. Ihr Augenarzt wird Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile der IOL-Implantation zu verstehen.

Wie geht es weiter?

Im Gespräch mit uns erfahren Sie nun persönlich und aus erster Hand, wie Ihre ganz individuelle Operation ablaufen und wie die Erholungsphase für Sie sein wird. Vereinbaren Sie Ihren Termin einfach bequem online!