Torische Intraokularlinsen
Die eigene Umwelt deutlich sehen und Hobbies wie Sport und Lesen wieder nachgehen: Mehr Lebensqualität zurückerhalten und Brillenunabhängigkeit sind Wünsche vieler Patienten, die an grauem Star erkrankt sind. Neben der undeutlichen Sicht durch eine getrübte Linse, sind Katarakt-Patienten teils auch von einer Hornhautverkrümmung, in der Fachsprache als Astigmatismus bezeichnet, betroffen. Meist wird diese Art der Fehlsicht mittels Kontaktlinsen oder Brillen behandelt. Um eine dauerhafte Verbesserung zu ermöglichen, können moderne, sogenannte Intraokularlinsen in das Auge eingesetzt werden – beispielsweise im Rahmen einer Katarakt-OP. Zu diesen gehören torische Intraokularlinsen (IOLs), deren Eigenschaft es ist, eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) zu behandeln.
Ob die Implantation von torischen IOLs die richtige Kunstlinse bei einer Katarakt-Behandlung ist, wird in einem ausführlichen, augenärztlichen Beratungsgespräch festgestellt. Dabei achten wir in der Praxis Dr. med. Véronique Kitiratschky auf Ihren individuellen Krankheitsverlauf und Ihre alltäglichen Anforderungen.
Korrektur einer Hornhautverkrümmung mittels torischen IOLs
Hornhautverkrümmung ist vielen Mensch ein Begriff – denn mit mehr als 60 % sind früher oder später viele davon betroffen. Doch wie kommt es zu einem Astigmatismus?
Als erste Struktur des Auges trifft das Licht auf die Hornhaut. Im Idealfall ist diese gleichmäßig gewölbt, sodass die durchdringenden Lichtstrahlen auf der Netzhaut zu einem Brennpunkt gebündelt werden und ein deutliches Sehen ermöglichen. Besitzt die Hornhaut jedoch keinen identischen Wölbungs- oder Krümmungsradius in senkrecht zu einander stehenden sogenannten Hauptschnitten, spricht man von einer Hornhautverkrümmung. Patienten, die von einem sogenannten Astigmatismus oder Stabsichtigkeit betroffen sind, nehmen Gegenstände teilweise verschwommen wahr.

Hornhautverkrümmungen sind häufig. Mittels entsprechenden Brillengläsern oder Kontaktlinsen wird diese in der Regel ausgeglichen. Eine dauerhafte Korrektur, die zum Sehen ohne Brille führen kann, erfolgt im Rahmen der Katarakt-Operation oder beim refraktiven Linsenaustausch (clear lens extraction) durch den Austausch der körpereigenen Linse mit einer torischen Intraokularlinsen.
Torische Linsen kommen ab einem relevanten Hornhautastigmatismus zum Einsatz. Um eine ideale Korrektur zu ermöglichen, wird im Rahmen der Operationsvorbereitungen das Auge sorgfältig vermessen. Torische IOLs korrigieren Hornhautverkrümmungen mit bis zu 12 Dioptrien. Neben dem Grauen Star werden durch die Implantation der torischen IOLs somit auch Einschränkungen der Hornhautverkrümmung behandelt: Patienten erlangen mehr Lebensqualität zurück, da durch besseres Sehen verschiedene Hobbies wie Sport wieder uneingeschränkt ausgeführt werden können.
Als Ihre Augenärztin in Lörrach berate ich Sie individuell zu den Möglichkeiten zur Behandlung des Grauen Stars inklusive der Korrektur einer Hornhautverkrümmung. Im augenärztlichen Vorgespräch und nach entsprechender Untersuchung entscheiden wir gemeinsam, welche Form der Intraokularlinsen sich zur Behandlung Ihres Krankheitsverlaufs eignen und anbieten.
Torische Intraokularlinsen in Verbindung mit multifokalen und EDOF-Linsen

Bei der operativen Behandlung des grauen Stars wird im Rahmen der Katarakt-Operation die getrübte, körpereigene Linse durch eine neue klare Kunstlinse ersetzt. Dadurch wird die ungetrübte Sicht wieder hergestellt. Die künstliche Intraokularlinse trübt nicht ein und verbleibt über viele Jahrzehnte klar im Auge. Der Austausch der eigenen Augenlinse zu einer künstlichen Intraokularlinse kann genutzt werden, um weitere Fehlsichtigkeit wie beispielsweise Astigmatismus auszugleichen.
Torische Linsen können mit den unterschiedlichsten Linsentypen kombiniert werden:
Mit monofokalen Linsen wird die Sicht entweder auf die Ferne oder die Nähe eingestellt. Für alle anderen Distanzen wird eine Brille benötigt.
Mit den sogenannten EDOF (Enhanced Depth of Focus) wird die Sicht auf die Ferne und den Mittelbereich eingestellt, d.h. sehen in die weite Ferne und in den Bildschirmbereich sind in aller Regel ohne Brille möglich. Diese Art der Kunstlinse ermöglicht somit eine erweiterte Tiefenschärfe. Für das Sehen in die Nähe wird in der Regel eine Brille benötigt.
Mit Multifokalen Linsen wird die Sicht auf die Ferne, den Mittel- und den Nahbereich ohne Brille ermöglicht. In der Regel ist nur bei sehr kleiner Schrift und reduzierter Beleuchtung eine Lesebrille notwendig.
Ob Monofokal- oder Multifokallinse mit torischer Eigenschaft entscheiden Patienten gemeinsam mit dem behandelnden Augenarzt in einem ausführlichen Gespräch. Die Auswahl richtet sich hier auch nach den Wünschen und Hobbies der Patienten.
Torische Intraokularlinse als Kassenleistung?
Die Kosten für eine mono- oder multifokale torische Intraokularlinse müssen vom Patienten selbst getragen werden. Torische Intraokularlinsen sind somit keine Kassenleistung!
Da die Implantation je nach Linsen zu einem dauerhaften brillenfreien Sehen führen, sind Kosten schnell eingespart: Teure Brillen und Kontaktlinsen, die alle paar Jahre anstehen, werden dadurch eingespart. Für Brillenträger, die sich für eine torische Intraokularlinse entscheiden, ist der Kosten-Nutzen-Aspekt der Kunstlinse somit sehr hoch.
Wie hoch die Kosten für die torische IOL ausfallen, richten sich nach den weiteren Fähigkeiten der ausgewählten Linse. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten oft vollständig. Da die Kostenübernahme individuell abhängig ist von Ihrem vereinbarten Vertrag, empfehlen wir, die Kostenübernahme vorab mit Ihrer privaten Krankenkasse abzuklären. Auf Wunsch erhalten Sie einen Kostenvoranschlag von uns.
Moderne Augenheilkunde und Augenchirurgie in Lörrach
Augenheilkunde und Augenchirurgie auf höchstem Niveau und neuestem Stand: In unserer Praxis Weitblick – Augenheilkunde am Hebelpark bieten Ihnen unter Verwendung modernster Geräte und hochwertiger Material-Technologie genau das! Wir beraten Sie umfassend zu Ihrer Augengesundheit, etwa zu Eingriffen wie der Katarakt-Operation oder der Implantation von IOLs. Als erfahrene Augenärztin und ehemalige Oberärztin einer Augenklinik hat Dr. med. Véronique Kitiratschky bereits mehrere Tausend Graue-Star-Operationen erfolgreich durchgeführt und behandelt auch Sie gerne individuell und umfänglich in ihrer Praxis.
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